Am 19. August 2023 machten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der diesjährigen Wanderfahrt auf den Weg nach Aken an der Elbe. Mit dabei waren Julia, Philip, Christopher Joe, Arne, Jasmin, Uwe, Petra, Ursula, Susanne, Sylke, Luciano, Jan, Gerhard und Joachim. Merle und Lotta konnten erst einen Tag später anreisen.
Nach der Ankunft in Aken wurde das Kirchboot übernommen und zu Wasser gelassen, die Zelte am Ruderclub Aken aufgebaut und die Pension bezogen. Letztere war mit gefühlt einhundert Teekannen dekoriert. Zum Abendessen gab es Asiatisch für die Zelter und die Pensionsgäste gingen in ein nettes Restaurant direkt an der Elbe, bevor sie im Innenhof der Pension den Tag gemütlich ausklingen ließen.
Es geht los - natürlich mit musikalischer Unterstützung
Am Sonntag startete dann - nach einem gemeinsamen Frühstück in der Pension - die Fahrt auf der Elbe bei Kilometer 276. Zunächst bekamen wir eine kurze Einführung ins Riemen, bevor wir dann mit Christopher als Steuermann und mit der Aida Poolparty Playlist die ersten Kilometer fuhren. An diesem Tag gab es keinen Landdienst, da der Caddy der Familie Kruse am Abend vorher nach Magdeburg gefahren wurde. Zur Mittagspause legten wir an einer schönen Sandbank in einem Seitenarm der Elbe bei Kilometer 300 an und nach einer Stunde ging es weiter Richtung Magdeburg.
Verantwortlich für die Musik an Bord war immer das Bugschwein. Nach Helene Fischer, Andreas Gabalier und Abba von der o.g. Playlist ging es auf den besonderen Wunsch von Christopher mit Kinderliedern weiter.
Nachdem wir beim Ruderclub Altwerder angelegt hatten, wurde das Boot zum Anleger vom Mückenwirt gebracht, die Zelte aufgebaut und das Hotel bezogen. Bei einem leckeren Abendessen im Restaurant Mückenwirt, an dem auch Merle teilnahm, ließen wir den Tag ausklingen. Bis auf Uwe gingen die Zelter noch in die Stadt und stellten fest, dass Barhopping auch in Magdeburg möglich ist. Hierzu gibt es auch ein nächtliches Beweisvideo;-)
Da Lotta erst gegen 23 Uhr in Magdeburg ankam, konnte sie auch noch die eine oder andere Bar kennenlernen.
Am nächsten Tag trafen wir uns um 7 Uhr 30 am Ruderclub. Gestartet wurde schon um 8 Uhr, da die längste Etappe vor uns lag: 65 Kilometer von Magdeburg nach Tangermünde bei Kilometer 388. Wieder war es sehr heiß. In Rogätz versorgte der Landdienst (Sylke) die Rudergruppe mit Wasser und Obst. Wie auf fast der gesamten Strecke waren wieder viele Vögel unterwegs. Graugänse, Kormorane und sogar einen Weißkopfadler konnte man sehen. Schnell war das Kirchboot unterwegs und für die lange Strecke brauchten die Ruderinnen und Ruderer nur acht Stunden inklusive Pausen. Hut ab!
Am Tangermünder Ruderclub wurden die Zelte aufgebaut. Die anderen bezogen ihre Zimmer in der Pension. Bevor man sich zum Essen auf dem Schiff Störtebeker einfand, gab es noch einen kurzen Stadtrundgang, auf dem Petra von einem früheren Besuch her auf interessante Gebäude und Haustüren hinwies.
Das Restaurant war ein Grieche und so wurden wir reichlich mit Ouzo versorgt – teilweise gab es kleine Karaffen, aus denen man nachfüllen konnte.
Durch die Schleuse nach Havelberg
Am Dienstag starteten wir mit einem gemeinsamen und sehr leckeren Frühstück in der Pension. Um 9 Uhr ging es aufs Wasser. Dieses Mal hatte Christopher die Mannschaft in gemischte Reihen aufgeteilt. Landdienst machte Lotta. Nach 12 Kilometern, bei Kilometer 400, wurde Rasmus ein Trankopfer gebracht: Saurer Apfel morgens um halb elf!!! Mittagspause machten wir bei Kilometer 413 und dann war es nicht mehr weit bis nach Havelberg (Kilometer 423) Geschleust wurde auf der Havel, um nach Havelberg selbst zu kommen.
Untergekommen sind alle in Bungalows bei der Ruderriege Havelberg.
Lotta, Julia und Philip kochten eine leckere vegetarische Bolognese – vielen Dank dafür! Danach gab es eine Stadtführung mit vielen Details zur geschichtlichen Entwicklung der Stadt und zur Renaturierung der Elbe. Den Abend ließen wir in der Unterkunft ausklingen.
Am nächsten Morgen ging es um 8 Uhr los Richtung Wittenberge, eine Strecke von 38 Kilometern. Bei Kilometer 444 wurde wieder ein Trankopfer an Rasmus gebracht, u.a. mit Lakritzschnaps.
Bei unserer Ankunft in Wittenberge am Wassersportverein wurden wir vom Landdienst Joachim und Uwe schon erwartet. Die Unterkunft war ziemlich primitiv. Es gab lediglich zwei Duschen und drei Toiletten für alle, die dort übernachteten. Und das waren insgesamt 21 Leute. Leider durften wir deren Kühlschrank nicht nutzen. Aber Christopher hatte eine gute Idee: Einwegkühltaschen mit ganz viel Crusheis. So blieben die Essensvorräte kalt. Und viel wichtiger, die Getränke auch!
Abendessen nahmen wir im Brauhaus Alte Ölmühle ein. Schicke Location, leckeres Bier. Die Männer machten erst einmal ein Biertasting: Helles, Spezial und Dunkles. Der Unterschied lag im Malzgehalt. Uwe spendierte noch einen Kümmel für alle. Das Essen war ebenfalls lecker und teilweise mit Bier zubereitet. Nach dem Essen verließ uns Petra, die leider die letzten beiden Tage der Woche keinen Urlaub bekommen hatte.
Nach der Rückkehr in die Unterkunft ließen wir den Tag draußen ausklingen – dank unserer Kühlung waren die Getränke schön kalt.
Am nächsten Morgen frühstückten wir draußen. Dank der Paddler, die wir schon in Havelberg getroffen haben, gab es Instantkaffee für die Kaffeejunkies. Dann ging es weiter Richtung Gorleben – Kilometer 493. Eine Strecke von 42 Kilometern. Zur mentalen Unterstützung hörten wir Tabaluga.
Julia und Philip hatten Landdienst. Da am Abend gegrillt werden sollte, kauften die beiden alles zum Grillen ein. Und sie empfingen uns am Steg mit Schaumküssen!
Die Unterkunft war klasse und der Gastgeber sehr hilfsbereit. Es wurde extra ein Kühlschrank für uns organisiert.
Nach der Ankunft an der Unterkunft gab es eine kurze Sporteinheit mit Julia, um die Gelenke nach dem Riemen zu mobilisieren. Unser Dreamteam Jan und Gerd amüsierten sich dabei köstlich und feuerten sich gegenseitig an.
Das anschließende Essen war superlecker und wir saßen lange draußen und genossen den Sommerabend.
Auch nach über 250 Kilometern mit lyrischer Bestleistung unterwegs
An Freitag gab es ein frühes Frühstück im Hotel, da die Strecke nach Bleckede die zweitlängste war mit 58 Kilometern. Uwe als Steuermann verschlief den Kilometer 500 und somit auch das Trankopfer an Rasmus und musste infolgedessen einen ausgeben.
Und es gab eine weitere Folge von Tabaluga: Es lebe die Freundschaft.
Heute kam das erste Mal die Pütz zum Einsatz, um Wasser aus dem Boot zu schöpfen. Gerd bildete einen Lehrling (Jasmin) zur Steuerfrau aus. Mit Diplom ;-)
Die Mittagspause wurde bei Kilometer 532 gemacht. Wegen dunkler Gewitterwolken fiel sie sehr kurz aus.
Zum Abendessen traf man sich im Bleckeder Brauhaus. Angeregt durch eine Vase mit weißen Rosen ohne Dornen, zitierte Jan das folgende Gedicht in Anlehnung an Eugen Roth:
Ein Mensch gerät sehr leicht in Zorn, weil keine Rose ohne Dorn. Doch kann es ihn auch mehr erbosen, dass viele Rosen ohne Dornen.
Am Samstag startete die letzte Etappe von Bleckede nach Geesthacht – 35 Kilometer. In Lauenburg stieg noch Heini ins Boot. Der Heimatsteg war schon fast in Sicht. Leider wurde die Mannschaft kurz vor Lauenburg noch von einem ordentlichen Regenguss erwischt.
In Geesthacht wurden die Ankommenden mit Sekt und Kuchen und weiteren Getränken begrüßt. Das Boot wurde an der Slipanlage im Hafen rausgeholt. Nach der Säuberung des Bootes wurde noch gemeinsam Pizza gegessen.
Das Kirchboot wurde am Sonntag dann zurück nach Aken gebracht. Vielen Dank an Margo, die diesen Fahrdienst übernommen hatte. Und so konnte Gerhard sein in Aken stehengelassenes Auto abholen.
Es war eine großartige Wanderfahrt! Vielen Dank vor allem an Julia und Christopher für die tolle Organisation! Nun sind wir gespannt auf das Ziel für die Wanderfahrt 2024!
Sylke von Lindern